Herbsausstellung

Carolina Fuss
Opernsängerin und bildende Künstlerin – Zürich, Schweiz
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Die französisch-schweizerische Künstlerin Caroline Fuss ist Opernsängerin und bildende Künstlerin. Derzeit absolviert sie den M.A.S.-Studiengang Creative Practice in bildender Kunst an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK). Ihr Werk bewegt sich zwischen verschiedenen Disziplinen und konzentriert sich auf persönliche Erinnerung und introspektive Erkundung. Ihr doppelter Hintergrund in Musik und Bildender Kunst prägt eine Praxis, die sowohl performativ als auch tief reflektiert ist.
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Ihr künstlerischer Prozess ist ein introspektiver und retrospektiver Blick auf ihren Lebensweg. Mit der Inszenierung bestimmter persönlicher Episoden versucht Caroline nicht, ihre eigene Geschichte nachzuspielen oder zu verändern. Sie liefert dem/-r Betrachter/-in eine reflektierte Studie ihrer Erinnerungen. Ihre interdisziplinäre Arbeit ist meist seriell und strebt nicht danach, einen einzigartigen und wiedererkennbaren Stil zu entwickeln. Jedes Werk erfordert seine eigenen Materialien und Techniken.
Indem sie Kategorisierung ablehnt und Vielfalt zulässt, schafft Caroline Fuss Werke, die intim und zugleich offen sind – in persönlicher Erfahrung verankert und dennoch in ihrer emotionalen Tiefe zugänglich. Ob sie mit Stimme, Papier, Stoff oder Installation arbeitet, ihre Kunst lädt zu einem stillen Dialog mit Erinnerung, Identität und der Poesie des Alltäglichen ein.

Lovis Moos
Malerin, Bildhauerin und Collage-Künstlerin – Bern, Schweiz
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Geboren 1983 in Melbourne, Australien, lebt und arbeitet Lovis Moos heute in Bern, Schweiz. Sie ist eine zeitgenössische Künstlerin, deren Werk Malerei, Skulptur und Collage umfasst. Bekannt für ihren innovativen Zugang zur Abstraktion, arbeitet Moos vorwiegend mit Acryl auf Jute und Pappelholz. Ihre Arbeiten zeichnen sich durch kräftige Farben, klare geometrische Formen – Rechtecke, Kreise, Linien – und eine Vorliebe für quadratische Formate aus, die ihrer künstlerischen Sprache eine besondere visuelle Kohärenz verleihen.
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Das Werk von Lovis Moos kreist um Themen wie Fokus, Balance, Klarheit, innere Ruhe sowie die Durchdringung von Hoffnung und positiver Energie. In ihren abstrakten Bildtafeln sucht sie nach Momenten der Harmonie und Stille – inspiriert von den feinen Nuancen des Alltags und der Schönheit der Natur. Besonders ihre fortlaufende Auseinandersetzung mit geometrischen Motiven zeigt eine meisterhafte Verbindung von Präzision, Farbe und emotionaler Resonanz.
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Ihre Arbeiten wurden in Genf, Zürich, Bern, Biel/Bienne, London, Zermatt und Basel präsentiert und befinden sich in zahlreichen privaten Sammlungen im In- und Ausland. Lovis Moos gilt als eine aufstrebende Stimme in der zeitgenössischen Kunst, deren Werke Betrachter/-innen zu Momenten der Kontemplation und inneren Ruhe einladen.

Antonie Josefa Latscha
Malerin – Basel, Schweiz
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Seit ihrer Kindheit spielen Kunst und Malerei eine zentrale Rolle im Leben von Antonie Josefa Latscha. Trotz der äußeren Einschränkungen durch den Kommunismus hat sie ihre Leidenschaft für das Malen nie verloren. Diese frühe Prägung spiegelt sich bis heute in ihrer künstlerischen Haltung wider – geprägt von Freiheit, Intuition und innerer Tiefe.
Ihre Kunst ist von einer starken Verbundenheit zur Natur geprägt, die als größte Inspirationsquelle dient. In ihren Arbeiten sucht sie die harmonische Balance zwischen Landschaftsmalerei und Abstraktion. Diese Balance entsteht nicht durch Planung oder Konstruktion, sondern durch ein offenes, intuitives Arbeiten, bei dem Gefühl und Zufall eine zentrale Rolle spielen.
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Der Prozess des Schichtens und Überarbeitens verleiht ihren Werken Tiefe und Vielschichtigkeit. Dabei versteht Latscha ihre Kunst nicht nur als Ausdruck, sondern als Dialog – ein stilles Gespräch zwischen Werk und Betrachter/-in.
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Durch diese Interaktion wird das Betrachten ihrer Bilder zu einem persönlichen Erlebnis, das zum Innehalten und zur Verbindung mit der eigenen inneren Landschaft einlädt.

Sonja Schmid
Bildende Künstlerin – Bichelsee, Thurgau, Schweiz
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Sonja Schmid, 1955 in Zürich geboren, lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in Bichelsee im Kanton Thurgau. Nach ihrer Ausbildung an der Freien Kunstschule Wetzikon und verschiedenen europäischen Kunstakademien prägten Studienaufenthalte in Moskau und Kapstadt ihre künstlerische Entwicklung. Seit über drei Jahrzehnten ist sie als freie Künstlerin tätig und hat mehr als fünfzig Ausstellungen im In- und Ausland realisiert. Neben ihrer künstlerischen Arbeit unterrichtet sie seit 2001 gestalterisches Malen und ist als Dozentin an europäischen Kunstakademien aktiv.
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„Meine Kunst soll ein Initiator sein, anregen und Ideen schenken, die über die Kunst hinausgehen und sich somit ein neues Terrain eröffnen kann.“
— Sonja Schmid​
In ihren abstrakten Arbeiten erforscht Schmid das Zusammenspiel von Farbe, Form und Material. Sie arbeitet auf Leinwand, Papier, Holz und besonders mit fluoreszierendem Plexiglas, dessen Leuchtkraft und Transparenz sie zu mehrschichtigen Bildinstallationen verarbeitet. Ihre Werke verbinden Experimentierfreude mit Präzision und laden den Betrachter ein, Licht, Tiefe und Emotion als Teil eines stillen Dialogs zu erleben.

Yann Couëdel
Fotograf und visueller Künstler – Lausanne, Schweiz
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Yann Couëdel ist ein plastischer Fotograf, der die architektonische Dimension von Landschaften erforscht und den Einfluss von Mensch und Tier auf unsere Umwelt sichtbar macht. Seine Serie Wild stellt die Spannung zwischen ungezähmter Natur und industrialisierter Umgebung ins Zentrum und verweist auf die Dringlichkeit ökologischer Fragen. In seinen Motiven begegnen sich Containerplätze, Wälder und Wildtiere – Sinnbilder einer vom Menschen geformten, zugleich bedrohten Welt.
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Couëdel interessiert sich für die formale und ästhetische Konstruktion von Landschaften. Durch Lichtführung und Bildausschnitt entdeckt er ihr narratives Potenzial und schafft Szenen, die an Filmkulissen erinnern. Seine sorgfältig inszenierten Kompositionen verbinden dokumentarische Präzision mit einer poetischen Atmosphäre und bewegen sich an der Grenze zwischen Realität und Fiktion.
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In seinem Konzept der „Hyper-Fotografie“ kombiniert Couëdel digitale Fotografie mit handwerklicher Präzision. Er schneidet, schichtet und ergänzt die Bildelemente mit realen Materialien wie Spiegeln, Plexiglas oder Lavastein. So entstehen dreidimensionale, fast greifbare Werke, die den Betrachter zu Bewegung und Wahrnehmung einladen – eine subtile Illusion, in der sich Realität und Darstellung durchdringen.
